Ein Artikel des Autors Lukas Vering vom Projekt RENN.west im Rahmen der Kampagne „Ziele brauchen Taten“:
Ein Fußballturnier, aber nachhaltig. Damit diese Idee Wirklichkeit wird, hat sich eine Stakeholder Initiative zur EURO 2024 gebildet. Diese soll Menschenrechtsverletzungen rund um das Turnier verhindern und gleichzeitig die Nachhaltige Entwicklung in Deutschland fördern.
In einer Telefonkonferenz vernetzten sich im November 2016 verschiedene Akteur*innen rund um den Profifußball und darüber hinaus, um die Bewerbung des Deutschen Fußballbunds (DFB) für die Europameisterschaft im Herrenfußball 2024 (EURO 2024) kritisch zu begleiten. Koordiniert wird die Initiative durch Transparency Deutschland.
Seit Gründung lautet das erklärte Ziel: „Nicht nur die UEFA und der DFB, sondern auch staatliche Akteure und insbesondere die zehn Spielorte stehen in der Verantwortung, Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2024 zu verhindern, bei Vorfällen für Abhilfe zu sorgen und zugleich Beiträge für die weitere nachhaltige Entwicklung in Deutschland zu leisten.“
SDGs und EURO 2024 – ein Match?
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, die SDGs, gelten dabei als Leitlinien, um ein Turnier umzusetzen, dass als Vorreiter für die werteorientierte und nachhaltige Durchführung von Sport-Großereignissen gelten kann. Als Voraussetzung dafür nennt die Initiative die breite Beteiligung der Bevölkerung und Einbindung der Zivilgesellschaft.
Dazu steht die Initiative im direkten Austausch mit dem DFB, der UEFA EURO GmbH, den zuständigen Bundesministerien sowie den zehn Städten, in denen das Turnier ausgetragen wird. Gemeinsam werden konkrete Projekte auf lokaler und nationaler Ebene erarbeitet, die die Themen Good Governance, Menschenrechte und Nachhaltigkeit aktiv anzugehen.
Die Ziele der Stakeholder-Initiative finden sich auch im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien. Darin heißt es: „Vergabe und Ausrichtung von internationalen Sportgroßveranstaltungen sollen strikt an die Beachtung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte und Nachhaltigkeit geknüpft sein.“
Die Organisationen hinter der Initiative
Beteiligt an der Initiative ist ein breites Bündnis von Akteur*innen: Transparency Deutschland, Terre des hommes, Human Rights Watch, Industriegemeinschaft Bauen Agrar Umwelt, Bündnis aktiver Fußballfans, Unsere Kurve, Bundesbehindertenfan-Arbeitsgemeinschaft, Makkabi Deutschland, Evangelische Kirche in Deutschland, DjK Sportverband, Discover Football.
Ein spannendes und gut übertragbares Ergebnis ist zum Beispiel eine „SDG Broschüre“, die zu jedem der 17 Ziele aufzeigt, welche Maßnahmen mit Bezug zum Kerngeschäft der EURO 2024 umgesetzt werden können. | Download
(Weitere Materialien rund um Nachhaltigkeit und Sport findet ihr auch in unserem Materialleitfaden)
Alle Infos zur Stakeholder Initiative EURO 2024 hier: euro-stakeholder.de